• 1. & 2. Mai eines jeden Jah­res – immer auf dem Alex­an­der­platz (links neben der Welt­zeit­uhr - wenn man von rechts guckt).
  • Im Regie­rungs­vier­tel auf dem Platz des nicht umge­setz­ten Bür­ger­fo­rumsin Vor­be­rei­tung (der genaue Ter­min wird erst nach Abschluss der gesam­ten Anzeigen-Prozedur bekannt gege­ben).
  • 9. & 10. Okto­ber eines jeden Jah­res – immer vor dem Bran­den­bur­ger Tor, auf der West­sei­te (Platz des 18. März).

Bis jetzt sind Therapie-Festivals an zwei Orten vor­ge­se­hen und auch ent­spre­chend (für die nächs­ten Jah­re) als gesell­schafts-polit-the­ra­peu­ti­sche Kund­ge­bung von Selbst­be­trof­fe­nen für Selbst­be­trof­fe­ne – auf Basis des Ber­li­ner Ver­samm­lungs­frei­heits­ge­set­zes „poli­zei­lich ange­zeigt“*:

  • Schickt (nicht nur) die Poli­ti­ker:innen in The­ra­pie – dann klappt’s auch mit der Demo­kra­tie.
  • Grup­pen­the­ra­pien sind die Revo­lu­tio­nen der Neu­zeit.
  • Außer­dem ist das unre­flek­tier­te Aus­le­ben psy­chi­scher Stö­run­gen nicht mehr zeit­ge­mäß.

*) Alle ange­zeig­ten Ver­samm­lun­gen im öffent­li­chen Raum im Land Ber­lin kön­nen auf einer ent­spre­chen­den Web­sei­te der Ber­li­ner Poli­zei ein­ge­se­hen wer­den. Lei­der gibt es kei­ne #Anker-Funk­tio­na­li­tät auf besag­ter Web­sei­te, so dass Ein­trä­ge nicht direkt ver­linkt wer­den kön­nen. Man muss noch selbst alt­mo­disch die Sei­te durch­su­chen – hier der Link zu besag­ter Web­sei­te:
www.berlin.de/polizei/service/versammlungsbehoerde/versammlungen-aufzuege

**) Gut zu wis­sen: Kund­ge­bun­gen müs­sen NICHT ange­mel­det oder sogar geneh­migt wer­den – son­dern man sagt ledig­lich bei der Ver­samm­lungs­be­hör­de Bescheid, dass man kommt. Es kön­nen dann ledig­lich sicher­heits­re­le­van­te Auf­la­gen erteilt wer­den (wie z. B. das Frei­hal­ten von Ret­tungs­we­gen oder über­haupt Geh­we­gen für Pas­san­ten – damit man dem Bür­ger nicht grund­sätz­lich, etwa beim auf­kom­men­den gesell­schaft­li­chen Kri­sen­be­wäl­ti­gungs­shop­pen, im Wege steht), und aus Grün­flä­chen (die als sol­che gekenn­zeich­net sind) muss man sich sowie­so raus­hal­ten.
Ach, und… Es dür­fen kei­ne Sitz- oder Lie­ge­mög­lich­kei­ten zum Ver­wei­len (wie z. B. Sitz­kis­sen oder Iso­mat­ten usw.) genutzt wer­den – es sei denn, sie sind Teil der Akti­on, im Sin­ne des Pro­test­aus­drucks oder einer pro­test-künst­le­ri­schen Per­for­mance – also ist dies­be­züg­lich ein­fach nur rebel­li­sche Krea­ti­vi­tät gefragt, wenn sol­che Mög­lich­kei­ten erwünscht sind. 😉

*) Bes­ser wäre eigent­lich „staatsverhüten­den“, denn was wir wirk­lich brau­chen, ist kein (psy­chisch auf­fäl­li­ger) Staats­schutz, son­dern ein (see­lisch wohl­tu­en­der) Gesell­schafts­schutz – frei von Herr­schafts­phan­ta­sien. → Sie­he unse­re Sei­te > Die Ber­li­ner Ver­samm­lungs­be­hör­de < zu dem The­ma.

****) Wer stellt lie­bens­wür­di­ger­wei­se „Räu­cher­stäb­chen“ und „Klang­scha­len“ zur Ver­fü­gung – für ein hei­len­des Feld um die Ver­samm­lungs­frei­heit?


Gut zu wis­sen – 1×1 der (poli­zei­li­chen) Anzei­ge von Kund­ge­bun­gen:

Eine Kund­ge­bung inner­halb des Regie­rungs­vier­tels muss – zusätz­lich zur poli­zei­li­chen Anzei­ge – vom soge­nann­ten „Bun­des­mi­nis­te­ri­um des Innern (BMI)“ geneh­migt wer­den, da das Regie­rungs­vier­tel gleich­zei­tig ein Sperr­be­zirk ist – was aber nichts mit Rosi zu tun hat, denn Rosi hat ein Tele­fon – auch ich hab ihre Num­mer schon: zwo-und-dreißig – sech­zehn – acht, herrscht Kon­junk­tur die gan­ze Nacht! Die kön­nen vie­le älter­rei­fe­re(?) Men­schen (und hier­bei nicht nur Män­ner) noch aus­wen­dig auf­sa­gen. 😉

Von offi­zi­el­ler Sei­te aus wird der Sperr­be­zirk auch als „Bann­mei­le“ bezeich­net – was also zumin­dest offi­zi­ell nichts mit einer Ver­nut­tung von (oft auch sozi­al schwa­chen*) Men­schen zu tun hat –, in dem an Tagen, an denen Ple­nar­sit­zun­gen im Reichs­tag statt­fin­den, kei­ne Kund­ge­bun­gen gestat­tet sind.

**) Klar­stel­lung zum Begriff „sozi­al schwach“:

Men­schen, die an einer „finan­zi­el­len Behin­de­rung“ lei­den, wer­den im öffent­li­chen Sprach­ge­brauch oft als „sozi­al schwach“ eti­ket­tiert – eine pau­scha­le Her­ab­wür­di­gung, die – wäre sie gegen ande­re dis­kri­mi­nier­te Grup­pen gerich­tet – ver­mut­lich längst als Volks­ver­het­zung (§ 130 StGB) straf­recht­lich ver­folgt wür­de. Doch im neo­li­be­ra­len Mär­chen­buch gilt Armut nicht als Fol­ge struk­tu­rel­ler Gewalt, son­dern als (angeb­li­che) Cha­rak­ter­schwä­che.

Und so wächst die betrof­fe­ne Bevöl­ke­rungs­grup­pe – haupt­säch­lich durch die Agen­da 2010 ver­ur­sacht – ste­tig wei­ter. Still­schwei­gend aus­ge­grenzt. Öffent­lich ent­wer­tet. In Abhän­gig­keit vom sozia­len Tropf gehal­ten – wobei man dies­be­züg­lich auch noch unbe­dingt wis­sen soll­te:

Wohl­tä­tig­keit ist das Ersäu­fen des Rechts im Mist­loch der Gna­de.“
(Johann Hein­rich Pes­ta­loz­zi, 1746–1827)

Was hier fehlt, ist kein Almo­sen – son­dern ein unver­han­del­ba­res, bedin­gungs­lo­ses Grund­recht auf Exis­tenz für jeden ein­zel­nen Men­schen. 😔

Denn eine Gesell­schaft, die auf exis­ten­zi­el­ler Erpres­sung basiert, ist dazu ver­dammt, immer und immer wie­der Gewalt zu erfah­ren.


Wei­te­re Infos fol­gen. 🙂